Herkunft: Italien
Material: Marmor
Abmessungen: Höhe 45 cm
Epoche: 14. Jahrhundert.
Zustand:
Preis: 9 000€
Ref.267
Marmorskulptur, die Maria Magdalena darstellt, Ende des 14. Jahrhunderts im Norden Italiens gemeißelt. Die Heilige steht aufrecht und ist in einen langen Mantel gehüllt, dessen vorderer Teil wie eine fein gefältelte Schürze herabfällt. Die natürlichen Wellen der Falten – mal steif als Kordelfalte, mal weich im Herabgleiten – verleihen der Figur eine anmutige Bewegung. Ihr Gesicht, rund und gelassen, zeichnet sich durch volle Wangen, eine leicht aquiline Nase und einen Mund mit vollen Lippen aus, modelliert mit beinahe sinnlicher Sanftheit. Die freie Stirn kündigt das folgende Jahrhundert an. In ihrer linken Hand hält sie das Parfumgefäß, einen Nardenkrug, mit dem sie die Füße Jesu im Haus Simons des Pharisäers und nach seiner Auferstehung salbte. In der rechten Hand hält sie das Buch, ein weiteres charakteristisches Attribut der Heiligen.
Rückseite grob ausgearbeitet, Sockel fehlt.
Konsultierte Literatur:
· Mary Magdalene: The Image of a Woman through the Centuries, Sibylle Ehrismann, 2005
· Sculpture in Italy 1300–1500, Charles Avery, 2002
· Italian Medieval Sculpture in the Metropolitan Museum of Art & The Cloisters, Lisbeth Castelnuovo-Tedesco & Jack Soultanian, 2010